Im Alter von etwa 50 Jahren beginnt der Geschmackssinn nachzulassen, die Zahl der Geschmacksknospen für süß und salzig nimmt stärker ab als für sauer und bitter. Einige Nahrungsmittel beginnen daher, bitter zu schmecken. Zudem neigt der ältere Mensch zu Mundtrockenheit, wodurch die Fähigkeit zu schmecken weiter beeinträchtigt wird. Aufgrund dieser Veränderungen essen Betroffene oft weniger. Dies kann zu Mangelernährung führen. Wenn bereits eine Erkrankung vorliegt, kann sich der Allgemeinzustand weiter verschlechtern. Die Lebensqualität ist beeinträchtigt.
Die Geschmackswahrnehmung kann durch bestimmte Medikamente wie z.B. die folgenden verfälscht werden:
- Antibiotika
- Antiepileptika
- Antidepressiva
- Bestimmte Chemotherapeutika
- Diuretika
- Medikamente zur Behandlung von rheumatoider Arthritis
- Schilddrüsenmedikamente
- Antihistaminika
- Amitriptylin
Starkes Rauchen (insbesondere Pfeiferauchen), Strahlentherapie an Kopf und Hals, Dehydratation, Mangelernährung, etwa verringerte Zink-, Kupfer- und Nickelspiegel oder auch das Sjögren-Syndrom können zur Verringerung des Geschmackssinns (Hypogeusie) oder der vollständige Verlust des Geschmackssinns (Ageusie) führen.
Bei einer Fazialisparese ist der Geschmackssinn oft einseitig auf den zwei vorderen Dritteln der Zunge beeinträchtigt. Dieser Verlust wird jedoch oft gar nicht bemerkt, da das Geschmacksempfinden auf der restlichen Zungenfläche normal oder sogar verstärkt ist.
Der Geschmack wird mit süßen (Zucker), sauren (Zitronensaft), salzigen (Salz) und bitteren (Aspirin, Chinin, Aloe) Stoffen geprüft.