Ein Ausschlag mit vielen kleinen Bläschen an der Ohrmuschel sind typisch für eine „Gürtelrose“ im Ohrbereich. Ein so genannter Zoster oticus ist nicht nur schmerzhaft, er kann auch zu Komplikationen wie einer Lähmung der Gesichtsmuskulatur, Hörstörungen oder Schwindel führen. Eine frühzeitige antivirale Therapie mit Tabletten über mehrere Tage reduziert das Risiko für mögliche Komplikationen, die gleichzeitige Gabe von Schmerzmitteln bringt Linderung. Sobald die ursprünglichen Bläschen auf der geröteten Haut Krusten gebildet haben, wird eine Salbenbehandlung empfohlen. Auf keinen Fall dürfen die Bläschen geöffnet werden, sonst können die Viren austreten und die Infektion kann sich ausweiten.
Ein Herpes zoster kann bei allen Patienten auftreten, die in früheren Jahren eine Windpocken-Erkrankung (Varizellen) durchgemacht haben. Das Varicella-zoster-Virus schlummert im Körper und kann nach Jahren wieder reaktiviert werden und so den lokalen, schmerzhaften Bläschen-Ausschlag hervorrufen. Häufig erscheint die Gürtelrose am Rumpf, aber sie kann eben auch das Ohr betreffen. Von einer Herpes-zoster-Infektion sind vor allem Menschen ab 50 Jahren betroffen, ein geschwächtes Immunsystem begünstigt eine Infektion. Eine frühzeitige fachärztliche Behandlung eines Herpes zoster ist unbedingt ratsam, um chronische Schmerzen zu verhindern. Zur Verhinderung einer Herpes zoster Infektion empfehlen wir eine Gürtelrose-Impfung. Der in unserer Praxis zum Einsatz kommende neuartige Totimpfstoff heißt Shingrix®.