Speicheldrüsentumoren sind Wucherungen in den Speicheldrüsen, die gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein können. Die wichtigsten Speicheldrüsen sind:
- Ohrspeicheldrüse (Parotis)
- Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis)
- Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis)
- Kleine Speicheldrüsen im Mund- und Rachenraum
Arten von Speicheldrüsentumoren
Gutartige Tumoren
- Pleomorphes Adenom: Der häufigste gutartige Speicheldrüsentumor, meist in der Ohrspeicheldrüse
- Warthin-Tumor: Ebenfalls gutartig, häufig bei älteren Menschen und häufig in der Ohrspeicheldrüse
Bösartige Tumoren
- Adenoidzystisches Karzinom: Langsam wachsend, aber tendenziell invasiv
- Mukoepidermoidkarzinom: Variabel in der Aggressivität
- Azinuszellkarzinom: Selten, in der Regel weniger aggressiv
Symptome
- Schwellung oder Knoten in der Nähe der Speicheldrüsen
- Gesichtsnervenlähmung (insbesondere bei Ohrspeicheldrüsentumoren)
- Schmerzen im betroffenen Bereich
- Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken
Diagnose
- Klinische Untersuchung: Abtasten des Bereichs und Beurteilung der Schwellung
- Bildgebende Verfahren: Ultraschall, MRT oder CT-Scan zur detaillierten Abklärung
- Feinnadelaspirationsbiopsie (FNA): Entnahme von Zellproben zur mikroskopischen Untersuchung
Behandlung
- Chirurgische Entfernung: Hauptbehandlungsmethode für die meisten Tumoren
- Parotidektomie: Entfernung der Ohrspeicheldrüse unter Berücksichtigung des Gesichtsnervs
- Submandibulektomie: Entfernung der Unterkieferspeicheldrüse
- Strahlentherapie: Insbesondere bei bösartigen Tumoren oder nach unvollständiger chirurgischer Entfernung
- Chemotherapie: In fortgeschrittenen Fällen oder bei metastasierten Tumoren
Nachsorge und Prognose
- Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen: Um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen
- Rehabilitation: Bei Beeinträchtigung des Gesichtsnervs oder anderer Funktionen