Etwa 3 % aller Kinder bis zu 7 Jahren haben Schlafstörungen. Eine häufige Ursache stellen vergrößerte Polypen und Mandeln dar. Problematisch dabei ist, dass die Umleitung der Atmung durch den Mund statt durch die Nase gravierende Konsequenzen für die Entwicklung des Mittelgesichtes, der Zunge und der Mundhöhle hat. Das Mittelgesicht erhält durch das Schnarchen einen veränderten Wachstumsreiz: Die knöchernen Naseneingänge verengen, die Mundhöhle wird schmal und die Zunge schlaff. Diese Veränderungen führen dazu, dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko entwickeln, als Erwachsene an Schlafapnoe zu erkranken
Schnarchen bei Kindern ist immer pathologisch und sollte schlafmedizinisch abgeklärt werden!
Auswirkungen von Schnarchen bei Kindern
Schnarchen ist immer mit einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers verbunden. Daher kann unbehandeltes Schnarchen bei Kindern erhebliche Folgen haben wie:
- Beeinträchtigung der Entwicklung
- geringere Bildung von Wachstumshormonen durch Störung des Tiefschlafes
- Untergewicht: die erschwerte Atmung während der Nacht kostet viel Energie
- Tagesmüdigkeit, häufig begleitet von motorischer Hyperaktivität
- Konzentrationsstörungen: „Zappelphilipp“
- Einstufung als „Störenfried“
- häufig Beeinträchtigung der schulischen Leistungen
Eine klassische Schlafapnoe kann auch bereits bei Kindern vorliegen. Dies betrifft in erster Linie stark übergewichtige Kinder, jedoch können auch normal- oder untergewichtige Kinder an dieser Schlafstörung leiden: Die Kinder schnarchen nicht nur, sondern haben auch Atemaussetzer in der Nacht.