Scharlach ist bis zum Vorschulalter recht verbreitet, aber selbst im Erwachsenenalter ist Scharlach nicht ungewöhnlich. Scharlach wird durch Streptokokken verursacht. Die Verbreitung der Krankheit erfolgt durch Tröpfchen – also Niesen und Husten, aber auch durch verunreinigte Gegenstände (Hände, Besteck, Spielzeug).
Symptome
Eine Scharlacherkrankung beginnt plötzlich mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, geröteten Wangen, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und oft hohe Temperatur. Erst etwas später treten die typischen Haut- und Schleimhautveränderungen auf: Der Rachen färbt sich feuerrot, Mundschleimhaut und Mandeln sind fleckig gefärbt. Die Zunge hat einen weißen Belag, der nach 3 bis 4 Tagen abgestoßen wird. Wegen der entzündeten und angeschwollenen Geschmackspapillen sieht die Zunge dann himbeerartig aus („Himbeerzunge“). Zwischen dem 2. und 4. Tag erscheint auch der feinfleckige, samtartige Scharlach-Ausschlag (Exanthem). Die hirsekorn- bis stecknadelkopfgroßen roten Flecken beginnen meist in der Leistengegend und an den Innenseiten der Oberschenkel und breiten sich dann über den gesamten Körper aus, nur das Mund-Kinn-Dreieck bleibt ausgespart.
Diagnose
In der Praxis Dr. med. Woltersdorf & Coll. besteht die Möglichkeit, einen Abstrich aus dem Rachen zum exakten Erregernachweis zu machen.
Wegen der Gefahr von Folgeerkrankungen an Ohren, Gelenken, Herz und Nieren sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer ein Facharzt hinzugezogen werden!
Therapie
Die Behandlung erfolgt üblicherweise mit Antibiotika (Penicillin, Cephalosporin, Erythromycin). Auch nach einer mit Antibiotika behandelten überstandenen Infektion kann man sich wiederholt anstecken. Eine Impfung gegen Scharlach ist nicht möglich.