Hörimplantate eröffnen Menschen mit hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit neue Möglichkeiten, Sprache und Klänge wieder wahrzunehmen – insbesondere dann, wenn herkömmliche Hörgeräte nicht mehr ausreichen. Ob Mittelohrimplantate, Knochenleitungsimplantate oder Cochlea-Implantate: Dank moderner Technologien ist heute eine individuell angepasste Hörversorgung möglich, die die Lebensqualität nachhaltig verbessern kann.
Wann sind implantierbare Hörgeräte sinnvoll?
- Vermeidung des Okklusionseffekts (Verschlussgefühl im Gehörgang)
- Chronische Gehörgangsprobleme wie Entzündungen oder Fehlbildungen
- Schallleitungs- und kombinierte Hörverluste, z. B. bei fehlendem Gehörgang, Otosklerose oder chronischer Mittelohrentzündung
- Erhöhter Tragekomfort und unauffällige Technik im Alltag
Weitere Implantatlösungen bei komplexem Hörverlust
Für Patienten, bei denen der Hörnerv nicht funktionsfähig ist oder die Cochlea stark verknöchert ist (z. B. bei Fehlbildungen oder nach schweren Infektionen), stehen sogenannte zentral-auditorische Implantate zur Verfügung. Diese ermöglichen eine direkte Reizung der zentralen Hörbahn und stellen in besonderen Fällen eine wertvolle Behandlungsoption dar.