Tics

„Hör doch mal auf damit!“

Da wird der Kopf nach hinten gestreckt, zwanghaft gegähnt, in die Luft geschlagen, gebrüllt, gebellt und geschnalzt. 

Die bekannteste Tic-Störung ist das Tourette-Syndrom. In schneller Abfolge produzieren die Kinder ohne willentliche Beeinflussung entweder Geräusche, Laute oder Bewegungen. Diese können recht einfach sein wie: Zwinkern, Räuspern, Blinzeln, oder auch komplex, wie im Kreis drehen oder Wiederholen von Sätzen. Rein statistisch betrifft das ca. 10 % aller Kinder im Grundschulalter, wobei Jungen häufiger betroffen sind als Mädchen und die Tics meist kombiniert (mehr als ein Tic) auftreten.
Als Ursache wird eine ungleiche Reife der Hirnregionen und Probleme bei der Transmission der Botenstoffe vermutet. 

Wie auch bei anderen Auffälligkeiten hat das Umfeld Schwierigkeiten mit Dingen, die eben nicht der Norm entsprechen. Hänseleien, Ausgrenzung und Mobbing sind häufig die Folge.

Stress und belastende Situationen sind ein Verstärker für die unwillkürlichen Tics. Nicht selten haben wir es mit sogenannten „Komorbiditäten“ (weitere Erkrankungen) wie ADS, Zwänge, Ängste und Störungen im Sozialverhalten zu tun.

Hier ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt.

Als eine auf Kinder spezialisierte Praxis können wir mögliche organische Ursachen eines Tics beurteilen.

Glücklicherweise sind viele Tics vorübergehend, halten manchmal sogar nur einige Wochen an, bessern sich oder verschwinden bei 80 % der Kinder ganz.

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