Redeflussstörungen

Diagnostik von Redeflussstörungen

Diagnostik Poltern

Poltern ist von einem schnellen und überhasteten Sprechen gekennzeichnet. Die Aussprache ist aufgrund des hohen Sprechtempos und der nicht ausreichenden artikulatorischen Fähigkeit deutlich beeinträchtigt. Häufig ist die Koordination von Atmung und Artikulation gestört. Es ist wichtig Poltern von Stottern zu unterscheiden!

Diagnostik Stottern

Stottern ist eine Störung des Sprechablaufes mit unbekannter Ursache.
Sprechen erfordert eine räumlich und zeitlich hoch präzise Koordination aller beteiligten Muskelgruppen, die nicht allen Menschen immer gelingt. Eines der bekanntesten Störung des Sprechens ist das Stottern, auch als Balbuies bezeichnet. Stottern bedeutet unfreiwillige Blockierungen, Wiederholungen von Lauten und Verlängerungen von Lauten, Silben und Worten. Stottern ist eine Unterbrechung im Fluss des verbalen Ausdrucks. Die Ursache ist bis dato unbekannt.

Man unterscheidet äußere und innere Symptome.
Äußere Symptome betreffen den Sprechablauf/Redefluss, innerlich entstehen oft negative Einstellungen und Gefühle wie Angst, Scham, Selbstzweifel und Wut.
Trotz gegenteiliger Behauptungen wurde eine Kausaltherapie des Stotterns bisher nicht gefunden.

Bei Kindern ist eine frühzeitige Diagnose erforderlich, auch wenn die Remissionsrate recht hoch ist. Doch vor jeder Therapie steht eine gründliche Diagnostik.

  • Die Diagnose ergibt sich aus der Beobachtung des Redeflusses mit den typischen Stottersymptomen. Zur Beurteilung der Schwere der Symptomatik wird in der Praxis Dr. Woltersdorf ein Protokollbogen („Stuttering Severity Instrument“) eingesetzt.
  • Die Eltern werden hinsichtlich der Häufigkeit, der Intensität und der situativen Variabilität der Sprechstörung befragt.
  • Ein Fragebogen zur Sprachentwicklung des Patienten zum Beginn der Symptomatik und der Lebenssituation zu diesem Zeitpunkt, zur Fluktuation der Symptomatik in Abhängigkeit von Belastungssituationen und zu Hänseleien oder Ablehnung durch das Umfeld wird ausgehändigt.
  • Das Expertenteam um Dr. Woltersdorf geht auf eventuelle Begleitstörungen in Form von Verhaltensauffälligkeiten, Vermeidungsverhalten mit sozialem Rückzug, mangelndem Selbstwertgefühl oder psychosomatischen Beschwerden ein.
  • Vor einer Therapie wird Stottern differentialdiagnostisch nicht nur von Poltern sondern auch von Ticstörungen und Zwangsstörungen abgegrenzt.

Therapiemöglichkeiten

  • Neben Vokaldehnungs- oder Rhythmisierungsübungen sind besonders apparative Sprechhilfen zur verzögerten sowie zur frequenzverschobenen auditiven Rückmeldung sehr verbreitet.
  • Des Weiteren besteht die Möglichkeit, verhaltenstherapeutische Methoden einzusetzen.
  • Standardtherapien beruhen entweder auf einer Modifikation des gesamten Sprechens („Fluency Shaping“) oder auf einer Modifikation des Stotterns („Non Avoidance“).
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