Cortison wirkt abschwellend und entzündungshemmend und wird in der Regel als Infusion oder in Tablettenform gegeben.
Bei akutem Hörsturz, Tinnitus und Schwindel mit Beteiligung des Innenohres und Morbus Menière besteht mit der intratympanalen Cortisontherapie eine neue Therapieoption. Dabei wird in örtlicher Betäubung Dexamethason in gelöster Form unter mikroskopischer Sicht über den Gehörgang in das Mittelohr injiziert. Durch die Rückenlagerung mit Kopfdrehung auf das gesunde Ohr und eine Liegezeit von mindestens 10 Minuten wird erreicht, dass der Wirkstoff in hoher Konzentration direkt in das Innenohr diffundiert und dort gezielt wirken kann. Insbesondere, wenn die Hochdosis-Cortisontherapie in Tablettenform ohne Effekt bleibt oder es eine Kontraindikation gegen diese wegen zu erwartender Nebenwirkungen gibt (Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Osteoporose, etc.), kann die ITC als Alternative zur Anwendung kommen.
Das intratympanal applizierte Cortison wirkt nicht systemisch, sondern nur lokal und hat damit keinen Effekt auf den Blutzucker.
Die intratympanale Cortikoidtherapie wird 5 mal im Abstand von 2-3 Tagen durchgeführt. Dann wird ein Kontrollaudiometrie durchgeführt. Oft kann man dann schon den positiven Effekt erkennen.