Laryngomalazie

Die häufigste Ursache für Atemgeräusche (Stridor) bei Säuglingen liegt in einer Unreife des kindlichen Kehlkopfes, der zu einer Kollapsneigung bei Einatmung führt. Durch einen verminderten Einbau von Kalzium in den Kehlkopf erweichen die Strukturen vor allem des Kehldeckels und der Stellknorpel. Besonders auffällig ist die Verschlechterung bei Anstrengung, z.B. beim Trinken oder Schreien. Die Stimme ist gänzlich unbeeinträchtigt. Das Atemgeräusch ist häufig lageabhängig und verringert sich in Bauchlage. 

Mit dem Wachstum des Kindes kommt es in der Regel zu einer spontanen Besserung des Atemgeräusches, so dass in ca. 95 % der Fälle nach 1-2 Jahren keine Auffälligkeiten mehr vorliegen. Bei der Therapie heißt es also „Geduld haben“.

In ca. 5 % der Fälle kann die chronische Verengung der Atemwege jedoch zu Sauerstoffunterversorgung, Behinderung der Nahrungsaufnahme mit Gedeihstörungen, Gewichtsverlust und Lungenveränderungen führen. 

Operative Eingriffe werden nur in seltenen Fällen durchgeführt. Unter dem Oberbegriff Supraglottoplastik werden sämtliche Maßnahmen zur Stabilisierung des Kehlkopfeingangs zusammengefasst. In der Regel ist die Durchtrennung der verkürzten aryepiglottischen Falten ausreichend. 

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Baby betroffen sein könnte, sollten Sie einen auf Säuglinge spezialisierten HNO-Arzt/Pädaudiologen konsultieren.
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