Zungenschrittmacher

Wenn Patienten mit der Schlafmaske nicht zurecht kommen

Viele Betroffene, die an einer behandlungspflichtigen obstruktiven Schlafapnoe (OSAS) leiden, kommen mit der Maskenbeatmung nicht zurecht.

Eine Alternative ist ein sogenannter Zungenschrittmacher. Der Zungenschrittmacher ist ein Neurostimulator. Über ihn werden kontrolliert Impulse an den Zungennerv weitergeben, die zu einer gezielten Muskelanspannung führen und verhindern, dass die Zunge im Schlaf nach hinten fällt und die Atmung behindert. Der Impuls wird immer nur dann gegeben, wenn er gebraucht wird, nämlich beim Einatmen. Implantiert werden ein Sensor im 2. Zwischenrippenraum, der Schrittmacher im Brustbereich sowie die Stimulationselektrode am Zungenmuskelnerv. Die Komponenten werden mit einem unter der Haut geführten, von außen unsichtbaren Kabel verbunden. Die Steuerung erfolgt per Fernbedienung. Das Verfahren kommt leitliniengerecht (S3-Leitlinie „Schlafbezogene Atmungsstörungen“ der DGSM, S2e-Leitlinie „HNO-spezifische Therapie der OSA bei Erwachsenen“ der DGHNO) für Patienten mit gesichertem OSAS in Frage, die bereits eine cPAP-Therapie erhalten oder erhalten haben und diese trotz Optimierungsversuchen (z.B. Befeuchtung, Testung einer alternativen Maske, Druckanpassung) nicht tolerieren.

Alle Informationen rund um Indikation, Kontraindikationen und Funktionsweise des Zungenschrittmachers sowie Infomaterial finden Sie auf der Website der Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-, Hals- und plastische Chirurgie Borna, mit der wir bei dieser Fragestellung eng zusammenarbeiten.

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