Um ein realistisches Maß für Schwerhörigkeiten zu erhalten, werden in der modernen Hördiagnostik und Rehabilitation Sprachverständlichkeitstests im Störgeräusch durchgeführt. Eine Alltagssituation kann besonders genau nachgebildet werden, in dem Satztests im Störgeräusch verwendet werden, bei denen als Nutzsignal ganze Sätze angeboten werden. Beim Oldenburger Kinder-Satztest (OLKISA) wird die Sprachverständlichkeitsschwelle (SVS) im Störgeräusch oder in Ruhe ermittelt.
Als Sprachmaterial werden Sätze mit folgender Form verwendet: Zahlwort-Adjektiv-Substantiv: z.B. „Drei grüne Schuhe“. Wörter aus einem Inventar von insgesamt 21 Wörtern werden zufällig kombiniert. Der Test funktioniert so, dass ein Auswendiglernen der Sätze verhindert wird, aber das Kind auch nicht überfordert wird. Der Oldenburger Kinder-Satztest kann somit beliebig oft wiederholt werden. Deshalb eignet er sich besonders für wiederkehrende Messungen bei der Anpassung von Hörgeräten bei Kindern oder der Einstellung von Cochlea-Implantaten. Das Bild oben zeigt einen modifizierten Hörtest für Kleinkinder, die die angebotenen Wörter noch nicht aussprechen, aber entsprechende kindgerechte Sinnbilder erkennen können.
Vorteile des OLKISA:
- kindgerecht durch verkürzte Sätze
- hohe Genauigkeit
- beliebig oft wiederholbar
- Messung in Ruhe oder im Störgeräusch