Die Gaumenmandeln liegen im Mundrachen und sind beim Blick in den geöffneten Mund gut zu sehen.
Plötzliches Fieber und Halsschmerzen beim Schlucken, die bis in die Ohren ziehen, deuten auf eine akute Mandelentzündung hin. Bei einem akuten Infekt reicht manchmal schon eine Therapie mit pflanzlichen und fiebersenkenden Mitteln aus.
Vor allem bei einer durch Bakterien bedingten Entzündung kommt es zu erheblichen Schluckbeschwerden verbunden mit Fieber und anderen Allgemeinsymptomen. Außerdem können durch die Bakteriengifte Folgeerkrankungen am Herz, an den Gelenken oder an den Nieren auftreten. Eine weitere Komplikation der Mandelentzündung stellt der Mandelabszess dar. Hier sammelt sich Eiter im Gewebe hinter oder neben der Mandel an.
Mundgeruch deutet auf eine chronische Form der Mandelentzündung. Bilden sich die Symptome nicht rasch wieder zurück oder ist der Allgemeinzustand reduziert, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden.
Treten drei oder mehr Episoden von akuten Mandelentzündungen pro Jahr auf oder wurde eine Folgeerkrankung diagnostiziert, sollte geprüft werden, ob die Gaumenmandeln entfernt werden sollten.
Tonsillektomie (Mandelentfernung)
Die Operation erfolgt in Vollnarkose im Rahmen eines stationären Aufenthaltes von ca. einer Woche. Die häufigste Komplikation der Therapie ist eine Nachblutung. Sie ist auch der Grund des stationären Aufenthaltes nach der Operation.
Nach der Entlassung kann Ihr Kind für mindestens eine Woche Schule oder Kindergarten nicht besuchen.
Tonsillotomie (Mandelkappung)
Die Therapie verfolgt das Ziel, den Gewebeüberschuss zu beseitigen ohne die Gaumenmandeln ganz zu entfernen, damit diese ihre wichtige Funktion für das Abwehrsystem behalten. Dies ist mit der Mandelkappung (Tonsillotomie) unter Einsatz eines modernen Lasers möglich. Sollte ihr Kind aber bereits wiederholt Mandelentzündungen durchgemacht haben, ist eine Mandelkappung nicht sinnvoll. Die Operation erfolgt in Vollnarkose im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes.