Affenpocken

Erste Symptome zeigen sich häufig im HNO-Bereich

Die Anzahl an Infektionen mit Affenpocken stieg auch in Deutschland in den vergangenen Wochen an. Allgemeine Krankheitszeichen können vorwiegend Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Halslymphknoten sein. Charakteristisch ist ein Hautausschlag in Form von Flecken bis Pusteln, die mit der Zeit verkrusten und abfallen. Der Ausschlag begrenzt sich auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen, aber auch auf Genitalien und Mund (z.B. als Mundwinkelgeschwür). Die ersten Krankheitszeichen treten etwa 5 bis 21 Tage nach Ansteckung auf. Infizierte sind in der Regel zwei bis vier Wochen ansteckend.

Bei schmerzhaften Mundwinkelgeschwüren ist dringend anzuraten, einen Facharzt aufzusuchen.

Wer ist besonders gefährdet?

Neugeborene, Kinder, Schwangere, alte Menschen und Menschen mit Immunschwäche sind besonders gefährdet, schwer an den Affenpocken zu erkranken. Der Krankheitsverlauf variiert stark in Symptomatik und Schwere, es können symptomlose Infektionen bis hin zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen und Tod auftreten.

Übertragung

Eine Ansteckung erfolgt in der Regel bei engem Kontakt (z.B. im Rahmen von Sexualkontakten). In den Hautbläschen und Pusteln befinden sich besonders hohe Virusmengen. Insbesondere bei Kontakt (z.B. von nicht intakter Haut oder Schleimhäuten) mit dem Bläscheninhalt ist eine Ansteckung möglich. Eine Übertragung des Virus kann zudem über Kleidung, Bettwäsche, Handtücher oder Gegenstände wie Essgeschirr und Smartphones erfolgen, die in Kontakt mit einer infizierten Person waren.

Diagnostik

In der Praxis Dr. med. Woltersdorf & Coll. kommt ein spezieller PCR-Test (Abstrich aus Hautbläschen) zum Einsatz.

Therapie

Zur Behandlung von Affenpocken stehen verschiedene antivirale Medikamente zur Verfügung, die die Symptome lindern können. Eines davon ist Tecovirimat, was auch zur Behandlung bei den echten Pocken eingesetzt wird. Es gibt eine wirksame Impfung. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Vaccinia-Impfstoffs Imvanex, der gegen die echten Pocken eingesetzt wurde.

Weitere Informationen zu Erregern, Vorkommen und Diagnostik finden sie auch bei labopart, unserem Laborpartner: LI-2022-04 (PDF 150 KB)

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