Als Late Talker („späte Sprecher“) bezeichnet man Kinder zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr mit einer deutlich verlangsamten Sprachentwicklung. Dies betrifft ca. 15 % der Kinder. Hierbei liegen keine organische Ursachen (z.B. Hörstörungen) vor.
Etwa die Hälfte aller Late Talker kann den Rückstand im Spracherwerb bis zum 3. Lebensjahr aufholen. Die verbleibenden Kinder weisen ein erhöhtes Risiko für Sprachauffälligkeiten bzw. spezifische Sprachentwicklungsstörung auf.
Ab dem dritten Lebensjahr spricht man von Late Bloomern („Spätblüher“ / Aufholer). Das Aufholen des sprachlichen Rückstandes sollte genau beobachtet werden, um auch hier der möglichen Gefahr einer Sprachentwicklungsstörung rechtzeitig entgegenzuwirken.
Symptome
Late Talker verfügen über einen unterdurchschnittlichen Wortschatzumfang:
- Weniger als 50 aktiv gebrauchte Wörter im Alter von 24 Monaten
- Weniger als 100 Wörter im Alter von 36 Monaten
- Keine Zweiwortäußerungen / Wortkombinationen