Dichotischer Diskriminationstest

Dichotischer Diskriminationstest nach Feldmann

Das Testprinzip des dichotischen Hörversuchs besteht darin, beiden Ohren gleichzeitig (simultan) verschiedene akustische Signale zur Verarbeitung anzubieten. Beim normalen zweiohrigen Hören arbeiten beide Ohren zusammen, und die Schalleindrücke beider Seiten werden hierdurch zu einer einzigen Wahrnehmung verschmolzen.

Beim dichotischen Hörtest wird im Gegensatz hierzu jedes Ohr – und damit die ihm zugeordnete Hörbahn bis zu den corticalen Rindenfeldern – gezwungen, für sich selbständig zu arbeiten und sich nach Möglichkeit von der Gegenseite zu isolieren. Das bietet die Möglichkeit, beide Hörbahnen getrennt zu untersuchen.

Der dichotische Hörtest stellt dem Ohr eine Aufgabe, die in dieser Form der natürlichen Umwelt nicht vorkommt. Die Tatsache, dass sie von Normalen (auch von Kindern) ohne Übung sofort und spielend leicht bewältigt wird, beweist aber, dass sie zentralnervöse Schaltmechanismen beansprucht, die auch im täglichen Leben beim beidohrigem Hören ständig trainiert werden.

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