Verdickungen der Stimmlippen mit einer Einlagerung einer gallertigen Substanz nennt man Reinke-Ödeme (meistens an beiden Stimmlippen). Dadurch schwingen die Stimmlippen bei der Stimmgebung langsamer und unregelmäßiger, was zu einer tiefen und rauen Stimme führt.
Ein Reinke-Ödem bildet sich nicht spontan zurück und wird durch Abwarten oder Stimmschonung nicht kleiner. Durch eine Stimmtherapie können allenfalls bessere Kompensationsmechanismen erarbeitet werden. Bei bestehendem Leidensdruck empfehlen wir primär eine Operation, weisen jedoch darauf hin, dass sich ein Ödem erneut bilden kann, insbesondere wenn keine Nikotinkarenz eingehalten wird.
Die Entstehung von Reinke-Ödemen ist nicht vollständig geklärt. Betroffen sind häufig Raucher, Patienten ab 30 Jahre und weiblich.
Obwohl die Veränderungen gutartig sind, besteht bei großen beidseitigen Ödemen die Indikation zu einer Operation in Vollnarkose.
Als Alternative kommt ein neues Verfahren mit einem photoangiolytischen Laser (KTP-Laser oder Blue Laser) in Frage, der in örtlicher Betäubung eingesetzt werden kann.
Dieser Laser verödet die Gefäße innerhalb der Stimmlippe, sodass die Ödeme nach einigen Tagen „austrocknen“. In den USA hat sich die KTP-Laser-Therapie fast schon als Routineverfahren bei der Behandlung des Reinke-Ödems durchgesetzt.
Dr. med. Woltersdorf berät Sie gerne, welche Kliniken mit diesem Verfahren in Deutschland gute Erfahrungen haben.