Mögliche Einflüsse des Lockdowns auf die kindliche Sprachentwicklung
Sprache ist ein wesentliches Identitätsmerkmal des Menschen: sich austauschen, Bedürfnisse und Emotionen mitteilen, soziale Bindungen aufbauen.
Während des Lockdowns werden viele Kinder in ihrer Entwicklung ausgebremst. Sie haben keine Möglichkeit, ihre Sprachkompetenz im Kindergarten mit Gleichaltrigen zu verbessern.
Ansprechpartner in Behörden, die sich um entwicklungsverzögerte Kinder kümmern, stehen nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Aufgrund des Lockdowns können viele logopädische Praxen nicht wie gewohnt arbeiten.
Wenn Sie als Eltern beobachten, dass ihr Kind im Vergleich zu Gleichaltrigen undeutlich, wenig oder ungern spricht und verschiedene Laute noch nicht oder nicht richtig bilden kann, dann ist es wichtig, dass ihr Kind von einem Fachmann untersucht wird.
Eine Beratung ist sinnvoll, wenn ihr Kind
- wegen seiner Aussprache gehänselt oder ausgegrenzt wird
- einen hohen Leidensdruck hat
- Sprechsituationen vermeidet
- schlechter spricht als Gleichaltrige
- nach Wörtern sucht
- Schwierigkeiten im Sprachverständnis zeigt
- Probleme mit dem Satzbau hat
- Sprechunflüssigkeiten zeigt (z.B. Stottern)