Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis)

Aus einem einfachen Schnupfen kann eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) entstehen. Die Krankheitserreger können aus der Nase über die Eingänge der Nebenhöhlen eindringen. Die Nebenhöhleneingänge sind recht eng und da bei einer Entzündung die Schleimhäute anschwellen, können hierdurch die Nebenhöhlen komplett abgeschottet werden. In den abgeschotteten Nebenhöhlen finden die Erreger ideale Lebensbedingungen (Luftfeuchtigkeit, Temperatur, reichlich Sekret). Daher ist nicht verwunderlich, dass Nebenhöhlenentzündungen sehr hartnäckig sein können.

Akute Nasennebenhöhlenentzündung

Sie entsteht häufig über einen klassischen Schnupfen.

Was ist zu tun? Zunächst muss der Sekretabfluss und die Belüftung sichergestellt werden. Hierzu nimmt man mehrmals täglich abschwellende Nasensprays, inhaliert und nimmt ggf. schleimlösende Medikamente. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.

Gegen Viren ist so recht kein Kraut gewachsen, mit ihnen muss das Immunsystem selbst fertig werden, was es in aller Regel aber auch problemlos tut. Hier können eventuell das Immunsystem stimulierende Medikamente nützlich sein.

Kommt es zu einer bakteriellen Superinfektion, ist eine Therapie mit Antibiotika notwendig, um Komplikationen wie ein Übergreifen der Entzündung auf benachbarte Regionen wie Augenhöhle oder gar Gehirn zu verhindern.

Chronische Nasennebenhöhlen-Entzündung

Eine nicht ausgeheilte akute Nasennebenhöhlen-Infektion kann chronisch werden. Hier kommt es zur polypösen Veränderung der Schleimhaut. Die Schleimhaut wird dicker und es können sich Polypen bilden, welche die Nebenhöhlen und die gesamte Nasenhaupthöhle verstopfen können. Es kommt zur Nasenatmungsbehinderung, Geruchsminderung, chronischen Kopfschmerzen, Nasenlaufen und Sekretfluss im Rachen.

Medikamentös kann neben dem Einsatz von Nasensprays und Antibiotika auch der kurzfristige Einsatz von Kortison notwendig sein. In manchen Fällen sind operative Maßnahmen nötig. Bei der Operation wird die verdickte Schleimhaut entfernt und die natürlichen Nebenhöhleneingänge werden erweitert, um eine gute Belüftung zu erzielen. Die Operation wird heute komplett endoskopisch durch die Nasenlöcher vorgenommen. Kosmetisch störende Narben entstehen nicht.

Sinusitis bei Kindern

Stirnhöhlen, Kieferhöhlen und Keilbeinhöhle sind bei der Geburt noch nicht ausgebildet. Sie wachsen erst später und erhalten ihre vollständige Größe mit dem Beginn der Pubertät.
Darum gibt es vor dem zweiten Lebensjahr praktisch keine Entzündung der Stirnhöhle. Zur Behandlung werden ähnliche Maßnahmen ergriffen wie beim Erwachsenen.

Meist liegt als Ursache eine Vergrößerung der Rachenmandel vor.

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